In unserem Alltag begegnen uns viele verschiedene Leitsysteme: die Beschilderung zum nächsten Bahnhof, die Pfeile auf dem Boden eines großen schwedischen Möbelhauses, um die nächste Abteilung zu finden und eben auch Blindenleitsysteme.
Während die meisten Wegweiser und Leitsysteme ein „nice-to-have“ darstellen, sind Blindenleitsysteme sehr wichtig, um blinden und stark sehbehinderten Menschen eine gute und gefahrenlose Orientierung zu ermöglichen.
Zu einem Blindenleitsystem gehören taktile Lage- oder Raumpläne, taktile Türschilder und vor allem taktile Bodenindikatoren.
Bodenindikatoren für ein Blindenleitsystem sind sogenannte Rippen- und Noppenplatten. Während die Rippenplatten aus Rillen bestehen, die parallel mit dem Weg laufen und ein Leitstreifen für blinde Menschen und den Langstock sind, bedeuten Noppenplatten (erhabene Punkte in regelmäßigen Abständen) „Achtung aufmerksam sein, hier ändert sich was“. Eine Noppenplatte kann zum Beispiel bedeuten, dass der Weg sich gabelt, dass der Aufzug erreicht ist oder, dass der Bus hier hält.
Vielleicht ist Ihnen noch nie ein Blindenleitsystem bewusst aufgefallen, aber schauen Sie doch einmal bei der nächsten Reise am Bahnsteig, dort werden Sie Rippenplatten den gesamten Bahnsteig entlang entdecken. Oder fühlen Sie im Bahnhof unten rechts am Geländer bevor es die Treppe zum Bahnsteig hochgeht, dort müssten sie die Gleisnummer taktil erfassen können.
Und eine wichtige Bitte zum Schluss, die Blindenleitsysteme am Boden sollten bitte immer freigehalten werden. Auf den Platten sollten Sie nicht stehenbleiben, keinen E-Roller und kein Fahrrad abstellen und auch ein Koffer könnte einen Sturz hervorrufen, der schwerwiegende Folgen für den blinden Menschen haben kann.
Gemeinsam für ein inklusives NRW!
Auf der Internetseite den KSL.MSi können Sie mehr über dieses Thema lesen.